Horst Pehnert wurde im Bornaer Ortsteil Neukirchen am 3. November 1932 als Sohn eines Schneiders geboren. Nach Grundschule und dem Kriegsende absolvierte er von 1947 bis 1950 eine Ausbildung zum Buchdrucker in der Druckerei R. Noske in Borna. Seit 1946 war er Mitglied der FDJ und ab 1955 der SED. 1950 besuchte er einen Lehrgang für „Jungkorrespondeten“ und arbeitete die folgenden vier Jahre als Journalist für das FDJ-Zentralorgan Junge Welt (JW). Von 1954 bis 1957 studierte Pehnert Journalistik an der Karl-Marx-Universität in Leipzig.
Als Diplom-Journalist kehrte Pehnert vom Studium zur Jungen Welt zurück, wo er schon ab 1956 als Redakteur arbeitete. Ab 1966 ist er Chefredakteur der Jungen Welt. 1971 schied Pehnert aus der Jungen Welt aus und wurde stellvertretender Vorsitzender des Staatlichen Komitees für Fernsehen. Am 1. Dezember 1976 wechselte er in das Kulturministerium, wo er als stellvertretender Minister für Kultur die Hauptverwaltung Film leitete. Ab 1978 war er auch Mitglied im Präsidium des Film- und Fernsehrats.
Nach der Wende ging Pehnert 1990 in den Ruhestand. Als PDS-Mitglied war er zeitweise Gemeindeverordneter in seinem Wohnort Zeuthen und auch Abgeordneter im Kreistag für den Landkreis Dahme-Spreewald. Daneben betätigte er sich als Herausgeber und Autor. Seine 2009 erschienenen Memoiren bezeichnete der Rezensent der Berliner Zeitung als „enttäuschende[n] Text“, das Buch sei primär „eine Rechtfertigungsschrift für seine eigenen dreizehn Ministerjahre“. Am 1. April 2013 erlag Pehnert einer Krebserkrankung in Bad Saarow.
Horst Pehnert