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9./10. Jahrhundert
Erste Ansiedlungen in der Wyhraaue.

12. Jahrhundert
Im Bereich des heutigen Königsplatzes entsteht eine Kaufmannssiedlung im Schutze einer Wasserburg in der Wyhraaue (später auch Jhaneschloss genannt).

Um 1170
Erbauung der Kunigundenkirche.

13. Jahrhundert
Entstehung einer Ansiedlung zwischen dem heutigen Marktbereich und der Stadtkirche mit dem Markgräflichen Schloss im Bereich des heutigen Bürgerhauses „Goldener Stern“.

1251
Der Stadtschreiber von Borna (Burchardus sciptor de Borne) unterschrieb als Mitzeuge die Urkunde über die Schenkung des von Heinrich dem Erlauchten in Grimma auf dem Platz des heutigen Superintendanten erbauten Hospitals an das Zistersziensernonnenklosters zu Torgau, welches noch im selben Jahr seinen Sitz nach Grimma verlegte. Bornas Erstnennung als Stadt ist eine indirekte Erwähnung.

1294
Am 7. Dezember brannte Kaiser Adolf von Nassau Borna nieder.

1295
Es fand eine Schlacht bei Borna, unweit von Bockwitz auf dem „Mordgrund“ statt.

1318
In einer Urkunde werden erstmals Bürger (civis) von Borna genannt. Erste Nennung als "Stadt" Borna

1327
Kloster Pegau erhielt das Patronatsrecht über die  Kirche Borna. In der Schenkungsurkunde wurde Borna als Rechtestadt (civitas) aufgeführt.

1411
Beginn für den Neubau der Stadtkirche. Der Bau dauerte mit Unterbrechungen durch Hussitenkrieg und den Bruderkrieg bis 1456.

1439
Baumeister Hans Wolffhart aus Königsberg/Franken begann mit dem Bau des Rathauses. Seit 1434 baute der gleiche Baumeister am Chor der Stadtkirche.

1450
Das markgräfliche Stadtschloss wurde zerstört.

1482
Die Stadt Borna erhielt die Obere und Niedere Gerichtsbarkeit.

1493
Am 30. September bekennt Caspar von der Jhane, mit Einwilligung seiner Brüder an die Stadt Borna folgendes verkauft zu haben: sein Schloss vor Borna mit all seinen Rechten, die Dörfer Tummelwitz, Bockwitz, Hermsdorf, Gnandorf, soweit es von Hans Könneritz gekauft, die Holzmühle vor dem Pegauer Tore mit ihren Erträgnissen , die Zinsen von Witznitz und Troyen, den Garten vor dem Schlosse  bis an die Holzmühle für 6967 rheinische Gulden.

1500
An der Pest sterben in Borna 111 Personen.

1522
Bei der Rückkehr von der Wartburg weilt Dr. Martin Luther beim Geleitsmannn Michael von der Straßen und schreibt seinen berühmten „Aschermittwochsbrief“ an seinen Kurfürsten, wo er seine Rückkehr ankündigt.

1525
Am 12. Juli wurden 4 Bauernführer des sogenannten „Bornschen Haufens“ auf dem Altenburger Markt hingerichtet.

1544
Im Haus Roßmarktsche Straße Nr. 1 wurde am 10. August der Humanist, Pädagoge und Schriftsteller Martin Hayneccius geboren. Er war der erste, der seine Schulkomödien aus den lateinischen ins deutsche Übersetzte. Sein bekanntestes Werk ist „Hans Pfriem oder Meister Kecks“.

1617
Am 31. Oktober wurde im ganzen Land das erst evangelische Jubelfest gefeiert.

1627
Neubau eines steinernen Schulgebäudes.

1632
Wallensteins Truppen plünderten die Stadt.

1668
Durch einen Brand am 5. August wurden in Borna 91 Häuser, 18 Scheunen, 9 Kellerhäuser, 6 Malzhäuser und das Rathaus in Asche gelegt.

1698
Die Stadt und Amt Borna wurde für 333.333 Taler von Friedrich August I. von Sachsen (der Starke) an Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha verpfändet. Erst 1722 kommt man nach Sachsen zurück.

1723
Bau des neuen Reichstor nach Plänen des sächsischen Generalakzisebaumeisters Naumann.

1756 - 1763
während des Siebenjährigen Krieg weilen mehrmals abwechselnd Preußen und Österreicher in den Mauern der Stadt. Insgesamt gab es 197 Einquartierungen.

1760
Am 29. Februar wurde der Theologe und Pädagoge Gustav Friedrich Dinter geboren. Wegen seiner Verdienste nannte man ihn auch den „sächsischen Pestalozzi“.

1777 – 1779
Johann Gottfried Seume besuchte bei Rektor Korbinsky die Knabenschule.

1787
Der Theologe Karl Immanuel Nitzsch wurde am Kirchplatz 4 geboren.

1799
Am 15. März beantragte der Universitätsbaumeister Siegel aus Leipzig und der Bornaer Maurermeister Uhlmann beim Stadtrat den Abbau von Braunkohle am Rosseberg.

1813
Am 30. April schlug General Blücher sein Hauptquartier vor den Toren der Stadt auf.
Der König von Preußen übernachtete am 1. Mai im „Alten Amt“ und der Zar Alexander von Russland im Haus Markt Nr. 9. Am 4. Mai nahm Kaiser Napoleon die Stadt ein und nahm eine Truppenparade bei Bockwitz ab. Er übernachtete im Haus Markt Nr. 13.
Im Vorfeld der Leipziger Völkerschlacht übernachteten am 16. Oktober mehrere Heerführer in Borna. Kaiser Franz von Österreich weilte im Haus Markt 13, der König Wilhelm III. von Preußen wieder im „Alten Amt“ und der Zar Alexander von Russland im Haus Markt 9. Des weiteren waren Anwesend Fürst Metternich und Fürst Colloredo.

1817
Eine Bürger- und Nationalgarde wurde errichtet.

1828
Am 30. Oktober eröffnete Gottlob Heyl eine Pianofortefabrik. Im gleichen Jahr erbaute der aus Dänemark stammende Urban Kreutzbach sein erstes Orgelwerk (opus 1) für die Kirche im nahen Dittmannsdorf.

1835
Der Männergesangverein Borna wurde gegründet.

1840
Haulwitz wurde nach Borna eingemeindet.

1841
Das erste Sparkassengebäude wurde durch die Stadt eingerichtet.
Am 21. Dezember erscheint die erste Bornaer Zeitung, das „Wochenblatt für die Stadt Borna und Umgebung“

1844
Der neugegründete Turnverein „TV 1844 Borna“ erhielt am 28. Mai im Beisein von Robert Blum einen Turnplatz. Der TV 1844 Borna ist der älteste Turnverein Sachsens.

1849
Am 1. November wurde das 3. Reiterregiment in Borna stationiert. 1876 erhielt dieses Regiment vom König den Namen „Karabinier-Regiment“. Dieses Schwesterregiment der Gardereiter Dresden war ein sächsisches Eliteregiment. So dienten hier die Söhne des sächsischen Innenministers von Könneritz, der impressionistische Maler Fritz von Uhde und der Bruder des Schriftstellers Arnold Vieth von Gollsenau, besser bekannt unter seinen Künstlernamen Ludwig Renn.

1854
Am 20. Juli wurde der Maler Emil Limmer im Haus Markt 6 geboren. Man nannte ihn auch den „Dresdner Menzel“.

1860
Gründung des Gewerbevereines Borna.

1861
Am 13. Mai wurde der Schöpfer und Erbauer des Leipziger Völkerschlachtdenkmals, der Architekt Clemens Thieme in der Roßmarktschen Straße Nr. 5 geboren. Ihm zu Ehren befindet sich eine Gedenktafel seines Freundes Carl Seffner an der Roßmarktschen Straße Nr. 13, wo die Familie Thieme von 1864 – 1866 lebte.

1863
Eröffnung eines Lehrerseminars.

1865
Bau einer Gasanstalt.

1867
Am 14. Januar Eröffnung der Eisenbahnlinie Borna – Bahnhof Kieritzsch. Der Bau erfolgte auf Initiative des Bürgermeisters Carl Heinrich. Finanziert wurde die 7 km lange Bahnstrecke mit städtischen Mitteln, dies war in Deutschland einzigartig.

1868
Die restaurierte Stadtkirche wurde eingeweiht.

1869
Die Freiwillige Feuerwehr wurde gegründet.

1872
Am 29. August wurde in der Grimmaer Straße Nr. 1 die Malerin Martha Schrag geboren. Sie gehörte der Chemnitzer Künstlergruppe an und erhielt wegen ihrer „entarteten Kunst“ während des Dritten Reichs arbeitsverbot.
Inbetriebnahme der Eisenbahnverlängerung nach Chemnitz.

1873
Gründung einer Realschule im Rathaus. Daraus entstand das Realgymnasium.

1875
Unter Vorsitz des Freiherren von Friesen auf Rötha wurde in Borna ein Bezirks-Obstbauverein gegründet.
Am 18. Februar wurden der liberaldemokratische Politiker Wilhelm Külz und sein Zwillingsbruder der Tropenmediziner Ludwig Külz im Haus Kirchplatz Nr. 8 geboren.

1876
Der Bildhauer Karl Möbius wurde am 20. Mai in Borna geboren. Er gilt als der bedeutendste Kolonialbildhauer des Deutschen Kaiserreichs.

1880
Die bei der Dosenfabrik Hoppe hergestellten Feuerzeuge wurden während der Weltausstellung in Melbourne präsentiert.

1881
Abriss des alten Hospitalsgebäudes „St. Georg“, um an gleicher Stelle das neue Postgebäude zu errichten.

1884
Der verdienstvolle sächsische Geologe Albin Kurt Pietzsch wurde in Borna geboren.

1886
Einweihung des Realgymnasium am Königsplatz.

1890
Bau der Reithalle am Breiten Teich.

1892
Am 2. August begannen die Maurerarbeiten am Mannschaftsgebäude der neuen Kaserne, durchgeführt von Baumeister Wangemann. Die Erweiterungsbauten dauern bis 1901 an. Heute befinden sich in den Gebäuden das Landratsamt des Landkreis Leipzig.

1893
Grundsteinlegung für einen neuen Turnhallenbau des TV 1844 Borna (heute: Stadtkulturhaus)
Die Pegauer Eskadrons des Karabinier-Regiments werden in die neue Kaserne nach Borna verlegt.
Die zweijährige Sophie Reuschle (am 8. März 1891 in Neuenstein/Württemberg als Sophie Häfner geboren) kam zu ihren Pflegeeltern dem Rechtsanwalt Friedrich Hermann Reuschle und seiner Frau Sara geb. Mehr. Sophie Reuschle macht sich einen Namen als Schriftstellerin vor allem für Kinder- und Jugendliteratur.

1894
Am 1. Juli gründete der Schwede Olof Lindholm in der früheren Lohgerberei Jacob (Breite Straße) ein Harmoniumfabrik.

1895
Gründung eines Verschönerungsverein. Ihm verdankt Borna die Grünanlagen um den Breiten Teich, vor allem den Stadtpark, den Schillerpark und die Löscher-Anlagen.